Wir tragen eine evolutionäre Errungenschaft in uns, die im 21. Jahrhundert eher im Weg steht: der Wunsch nach unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung. Instant Gratification wie die Engländer sagen.
Alles was neu, überraschend oder potentiell nützlich ist, springt uns förmlich an. Um Gefahren zu erkennen oder Essen zu finden eine hilfreiche Eigenschaft. In einer Welt des Überflusses ist diese „Fähigkeit“ aber eine Bedrohung unserer Intelligenz.
Denn Intelligenz ist nur durch selektive Ignoranz möglich. Nur wenn ich viel ignoriere, bleibt Platz für die Erzeugung intelligenter Gedanken.
Um dich also vor deiner eigenen Neugier zu schützen, brauchst du eine List. So hab ich es gelöst…
Die zwei Facetten der ungesunden Unproduktivitäts-Konvention
Unser Durst nach unmittelbarer Belohnung äußert sich bei der Arbeit auf zwei Weisen:
- Wir lassen uns durch alles und jeden ablenken. Denn hinter jeder Benachrichtigung, jeder neuen E-Mail, jedem Popup könnte etwas Interessantes stecken. Das vernebelt unseren Blick, defokussiert uns und führt zu einer chronischen Reizüberflutung.
- Dazu kommt, dass wir uns mit einer vollen ToDo Liste schlecht fühlen. Wir wollen gegen sie anarbeiten. Und obwohl ich niemanden kenne, dessen ToDo-Liste unter normalen Bedingungen jemals signifikant kürzer geworden ist (meine wird definitiv immer länger), halten wir an der Vorstellung fest, wir müssten es schaffen, sie irgendwann abzuarbeiten.
Fokus ist einer DER Zutaten für Erfolg und Fokus ist nur möglich, wenn man sich von diesen beiden Facetten verabschiedet.
Deine Challenge
Versuche es einmal für eine Woche. Jeden Tag arbeitest du wie in meinem Video beschrieben. Dann kannst du selbst beurteilen, ob dieser oder ein ähnlicher Weg für dich passt.
Wo bin ich hier?
Bist du zufällig oder per Empfehlung auf dieser Seite gelandet? Sie ist Teil einer achtwöchigen Serie über die Art und Weise wie ich Konventionen kritisch hinterfrage und so zu einem ungezwungenen und sehr selbstwirksamen Leben gefunden habe. Hier lernst du mehr.